2017, ein Jahr vor seinem Tod, wandte sich Amos Oz an eine nahestehende Freundin, die Literaturprofessorin Nurith Gertz. „Wenn ich vor dir sterbe“, sagte er ihr am Telefon, „kannst du bitte eine kurze Biografie über mich schreiben? Verfasse kein Loblied. Schreib nicht nur gute Dinge. Schreib auch, er ist ein verwöhnter Mensch. Er hört sich gerne reden. Dieser Mensch ist eine wandelnde Maskerade.“
Die Aufzeichnung dieses Telefonats, eine Art Beichte, bildet den Auftakt zu diesem filmischen Porträt. Der israelische Regisseur Yair Qedar erfüllt so die Bitte des 2018 an Krebs verstorbenen Autors. Qedar singt nicht nur ein Loblied. Sein Film wirft einen Blick zurück auf das zerrissene Leben eines Schriftstellers, der als Chronist eines zerrissenen Landes berühmt würde.