Nach der Revolution 1979, entfernten sich die Iraner im Iran und jene im Ausland immer weiter voneinander. Viele hatten das Land verlassen. Die jungen Generationen, die nach der iranischen Revolution geboren wurden, wussten nichts über ihre Vergangenheit oder interessierten sich nicht dafür. Ein großer Teil der iranischen Geschichte wurde im Chaos der Revolution zerstört und verbrannt – was für die neuen Generationen blieb, war eine erfundene Vergangenheit. Immer noch fällt es schwer, die Lügen von der Wahrheit zu unterscheiden. Aus Angst versteckten viele Iraner, unter ihnen auch Balletttänzer, ihre wahre Identität. Geschichten und Erinnerungen blieben unerzählt. Die alten und neuen Generationen blieben sich fremd. Eine Kluft, die innerhalb der letzten 40 Jahre immer weiter wuchs.
“Scheherazade” - ein Ballett, das eine ganze Nation darstellt. Choreografiert und aufgeführt in zwei unterschiedlichen Epochen, von zwei unabhängigen Generationen iranischer Tänzer und inspiriert durch die berühmte Geschichte der Scheherazade in 1001 Nacht. Im Laufe des Films, werden beide Gruppen selbst zur Geschichtenerzählerin Scheherazade und teilen zum allerersten Mal ihre eigenen Geschichten.
Die Regisseurin des Films Sarvnaz Alambeigi und Produzent Stefan Tolz sind zu Gast und werden für ein anschließendes Filmgespräch anwesend sein.