Zu Gast:
Züli Aladağ, Regisseur und Produzent, („Wut“, "Die Fremde", „NSU-Komplex“ u.a.), Mehmet Akıf Büyükatalay, Regisseur („Oray“, angefragt).
Moderation: Amin Farzanefar, Leiter des Filmfestivals „Tüpisch Türkisch“ u.a.
Internationale wie auch landesweite Strömungen und Ereignisse erfordern eine neue Standortbestimmung des (post-)migrantischen Filmschaffens in Deutschland – am Beispiel der Türkei stämmigen Absolvent*innen der Kunsthochschule für Medien Köln. Wir befragen Vergangenheit, Gegenwart und verschiedene Generationen von Kinoaktivist*innen: Wie reagieren Türkei stämmige Filmschaffende auf aktuelle Entwicklungen in Deutschland, in der Türkei? Wie positionieren sie sich zwischen den Ländern und Kulturen – und müssen sie es überhaupt? Noch? Wie ästhetisch kann, wie politisch soll man sein?
Züli Aladağ (*1968 in Van) scheint der ideale Gast, um über die Entwicklung, den Stand – und über den Begriff – des postmigrantischen Filmes zu sprechen: engagiert und pragmatisch, bisweilen polarisierend, ständig im Wandel begriffen, mit sicherem Gespür für brennende gesellschaftliche Themen und ihre filmische Umsetzung. Wir nehmen seine an der KHM entstandenen Kurzfilme („Zoran“ 1997, „Bevor der Tag anbricht“, 1999) zum Ausgangspunkt für eine Reise durch die Jahrzehnte und sein Werk.
An der KHM tut sich seit einigen Jahren eine Gruppe von aus der Türkei stammenden Filmschaffenden hervor, die man unter dem zunehmend verstaubten Label „Deutschtürkisches Kino“ nicht mehr zu fassen bekommt – zu unterschiedlich die erzählerischen Ansätze, die biografischen Hintergründe und Herkünfte. Für diese jüngere Generation von türkisch-stämmigen Absolvent*innen stehen Mehmet Akıf Büyükatalay und Deren Ercenk.
Züli Aladağ war Teil der Jury des KFFK/Kurzfilmfestival Köln.
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