Veränderung ist die einzige Konstante in Chilly Gonzales‘ künstlerischem Output. Jedes Mal, wenn sein Publikum glaubt, ihn durschaut zu haben, vollzieht er einen radikalen Stilwechsel und bricht mit Erwartungen. Der Kino-Dokumentarfilm „Shut Up and Play the Piano“ folgt Gonzales von seiner Heimat Kanada in den Berliner Underground der späten 1990er Jahre und über Paris in die Konzerthäuser der Gegenwart. Er taucht tief ein in Gonzales‘ Bühnenpersona, in der Selbstzweifel und Größenwahn zwei Seiten ein- und derselben Medaille sind. Dabei spiegelt sich Gonzales‘ Verspieltheit als Künstler in der Machart des Films. Philipp Jedicke verbindet bislang unveröffentlichtes Material aus Gonzales‘ umfangreichem Video-Archiv mit neu gedrehten Interviews, Live-Konzerten und fiktionalen Szenen. Realität und Fiktion werden eins auf einem Trip durch Gonzales‘ Welt.