„Die Sanfte“ bleibt in diesem Film eine namenlose Frau, die nur ein Ziel hat: Sie möchte herausfinden, warum das Paket an ihren Mann im Gefängnis plötzlich zurückkommt. Sie macht sich auf den Weg ans andere Ende Russlands, um Klarheit zu gewinnen. Die Menschen, denen sie begegnet, scheinen von einer tiefgehenden Lethargie geprägt zu sein. Niemand scheint daran zu glauben, dass die Lage irgendwann wieder besser wird. Ihre Suche nach Antworten führt die Frau schließlich immer tiefer in einen Sumpf aus Ignoranz, Selbstsucht, Gewalt und Unmenschlichkeit.
Mit formaler Präzision und einem ausgefeilten Zusammenspiel von Bild und Ton entwirft der ins monströs-parabelhafte ausgreifende Film ein düsteres, kafkaeskes Gesellschaftspanorama des gegenwärtigen Russlands.