Link zum Trailer: www.1ha-43a.de
"Im Herbst 2004 bin ich Landbesitzerin geworden. Bauer war bislang keiner bei uns in der Familie. Also verhielt ich mich in den folgenden Jahren so wie meine Mutter, mein Großvater und mein Urgroßvater: Immer am 11.11. schaute ich ob die Pacht auf dem Konto war.“
Mit subtilem Humor und poetischem Blick unternimmt die Autorin sechs Versuche sich ihrem Besitz zu nähern und begibt sich dabei auf eine Reise in die Vergangenheit, in die Zukunft und in die Verwaltung. Alle mit dem Stück Ackerland verbundenen Ressourcen wie Grundbesitz, Bodeneigenschaften, menschliche Arbeit, Kartoffeln und Wind stehen dabei zur Disposition. Bei ihrer Recherche trifft sie nicht nur auf ganz unterschiedliche finanzielle Begehrlichkeiten sondern auch auf historische Handwerkstechniken und eine verstorbene Verwandte, die den aktuellen Umgang mit dem Spekulationsobjekt Ackerland ins Absurde führen. Und fast beiläufig beobachtet sie den Alltag in unserer Landwirtschaft, in der 2% der Bevölkerung die anderen 98% mit Lebensmittel versorgen. Im Ablauf eines Jahres und fortlaufender Varianten des Scheiterns entfaltet sich ein sehr persönlicher Blick auf diese 1,43 ha große Fläche in der Köln-Aachener Bucht.
Im Anschluss an den Film lädt LaDOC ein, mit der Regisseurin Monika Pirch und Volker Bräutigam, Wissenschaftsredakteur beim aid Informationsdienst Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e.V. aus Bonn, über die Verantwortung für die Ressource Ackerland im akutellen Kontext von Landverlust, Finanzkrise und neuen Formen der Landwirtschaft zu diskutieren.
Das Gespräch wird moderiert von Filmemacherin und LaDOC - Mitglied Lisa Glahn.