Jack ist zehn Jahre alt und noch nicht lange im Heim. Es ist Sommer. Die Vorfreude auf die Ferien ist groß. Doch am letzten Schultag wird er nicht abgeholt. Seine Mutter Sanna ruft an und vertröstet ihn. Also läuft er alleine los, holt seinen sechsjährigen Bruder Manuel von einer Freundin ab, und begibt sich mit ihm auf die Suche nach ihrer Mutter. Über mehrere Tage ziehen sie durch die Stadt und folgen ihrer Spur. Dabei scheint es niemandem aufzufallen, dass sie ganz allein sind. Lakonisch und einfühlsam, poetisch und voller Verständnis für den Schmerz und die Einsamkeit der Jungen erzählt Edward Berger eine kleine Geschichte, die zugleich einen Panoramablick auf Berlin wirft: auf Boulevards und Supermärkte, Nachtclubs, Bars und Parks und nicht zuletzt auch auf die öden Randflächen abseits der pulsierenden Zentren.