DOUBLE INDEMNITY gilt als einer der ersten und zugleich herausragenden Beispiele des Film Noir. Gemeinsam mit dem Krimiautor Raymond Chandler erzählt Regisseur Billy Wilder die Geschichte eines gescheiterten Betrugs: Der Versicherungsvertreter Walter Neff verliebt sich in die attraktive Phyllis Dietrichson, die Frau eines Klienten. Sie überredet ihn, eine Unfallversicherung für ihren Mann abzuschließen und diesen dann gemeinsam umzubringen. Typisch für den Film noir ist nicht nur die zu sämtlichen Schandtaten bereite Femme Fatale und der zum Mordkomplizen mutierender Durchschnittstyp. Auch die Architektur der amerikanischen Großstadt ist ein immer wiederkehrender Topos. In DOUBLE INDEMNITY wird die Großstadtkulisse von Los Angeles zum Versteck für ein Verbrechen. Hausfassaden und urbane Schauplätze verbergen Geheimnisse, Lügen und Abgründe, die Billy Wilder in einem komplexen Spiel mit Licht und Schatten enthüllt. Mit dem Zusammenspiel von Film und Architektur wird das Filmforum sich ab September in der Film – und Vortragsreihe „INTERMEDIALE LEKTIONEN – Film und Architektur“ ausführlich beschäftigen. Dazu sind Filmemacher, Set-Designer und Wissenschaftler ins Filmforum eingeladen. Die besondere Bedeutung der Großstadt-Architektur im Film Noir wird die Filmwissenschaftlerin Dr. Laura Frahm (Bauhaus-Universität-Weimar) am 20. Oktober in einem einführenden Vortrag erläutern. Weitere Gäste der INTERMEDIALEN LEKTIONEN sind Christoph Hochhäusler, Angela Schanelec und Prof. Dr. Gundolf S. Freyermuth. Prof Dr. David Bordwell, Owen Paterson und Uli Hanisch sind angefragt.